800 Jahre Dresdner Kreuzchor – Festakt in der Dresdner Semperoper

Präsident des Deutschen Bundestages spricht Festrede am 4. März 2016

2016 feiert der weltberühmte Kreuzchor sein 800-jähriges Jubiläum. Mit einem Festakt vor feierlicher Kulisse in der Semperoper würdigte die Stadt Dresden dieses Jubiläum am Freitag, 4. März 2016, 11 Uhr. Oberbürgermeister Dirk Hilbert begrüßte als Gastgeber neben Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich mehr als 1000 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur.

In seinem Grußwort nahm Hilbert Bezug auf die lange Geschichte des ältesten städtischen Kulturensembles: „Allein der Gedanke an den gemeinsamen Start von Stadt und Chor im frühen 13. Jahrhundert fasziniert. Er verdeutlicht, wie eng Chor-Tradition und Stadt-Geschichte verwoben sind, wie stark Höhen und Tiefen verbinden und wie intensiv einheitliche Werte und Ansprüche prägen. Was aber am meisten beeindruckt, ist die Gegenwärtigkeit all dessen. Denn mit dem Dresdner Kreuzchor feiern wir nicht nur einen der ältesten Knabenchöre der Welt, sondern zugleich ein sich stets verjüngendes, erneuerndes Ensemble, das auf allerhöchstem Niveau und voller Leidenschaft musiziert“.

Kreuzkantor Roderich Kreile dankte nicht nur den Freunden und Förderern des Chores, sondern vor allem den Kruzianern und ihren Eltern für das unermüdliche Engagement und die investierte Kraft, damit 800 Jahre Chorgeschichte immer wieder lebendig wirken können.

Nach dem Grußwort des Ministerpräsidenten hielt Bundestagspräsident Norbert Lammert die Festrede. Der Chor selbst war an verschiedenen Positionen des Hauses präsent und musizierte zusammen mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden Werke von Claudio Monteverdi, Johann Sebastian Bach und Carl Maria von Weber. Im Anschluss des Festaktes gab es einen Empfang für die Kruzianer und ihre Gäste im Rundfoyer.

Weitere Festkonzerte im Jubiläumsjahr

Bereits seit Dezember begeht der Dresdner Kreuzchor über 2016 hinweg ganzjährig sein Jubiläum. Neben rund 70 Konzerten und liturgischen Diensten, die von den Kruzianern in der Kreuzkirche gestaltet werden, bilden die Festkonzerte mit Bachs „H-Moll-Messe“ (25. September) und Beethovens „Missa solemnis“ (23. April) die Höhepunkte der Konzertsaison in Dresden. Zu letzterem Konzert, das die gemeinsame Festwoche mit Kreuzkirche und Evangelischem Kreuzgymnasium beschließt, wird auch Bundespräsident Joachim Gauck erwartet.

Außerhalb der Stadt, der die Kruzianer im In- und Ausland ein Gesicht verleihen, debütiert der Dresdner Kreuzchor bei den Osterfestspielen in Salzburg gemeinsam mit der Sächsischen Staatskapelle (23. März) und begibt sich neben seiner Sommertournee a cappella auch auf Gastspielreise mit der Dresdner Philharmonie und dem „Deutschen Requiem“ von Johannes Brahms, das im Herbst in den ersten Konzerthäusern des Landes insgesamt fünf Mal aufgeführt wird.

Träger des Kreuzchores ist die Stadt Dresden, wobei die künstlerische Heimstatt des Chores die Kreuzkirche ist. Derzeit singen knapp 125 Jungen im Alter zwischen neun und 18 Jahren in dem Ensemble, das zu Beginn des 13. Jahrhunderts gegründet wurde. Die Gestaltung der geistlichen Musik für die liturgischen Dienste bildet das Fundament seiner künstlerischen Arbeit. Die Kreuzkirche dient gleichermaßen als eindrucksvoller Bau für die Chorkonzerte, die von bis zu 3000 Zuhörern besucht werden. Der Dresdner Kreuzchor prägt damit als älteste städtische Kulturinstitution das musikalische Leben Dresdens in besonderer Weise, zählt er doch zu den künstlerisch höchst anerkannten Ensembles seiner Art. Den exzellenten Ruf der Kulturmetropole verbreitet der Chor als einer ihrer profiliertesten Botschafter in alle Welt – nicht nur live, sondern auch im Radio, im Fernsehen, auf CD, in sozialen Medien und im Internet. Pünktlich zum Festakt ist bei edel:kultur die CD „800 Jahre Dresdner Kreuzchor“ mit Werken aus acht Jahrhunderten Chorgeschichte erschienen.

Pressekontakt:

Dresdner Kreuzchor, Christian Schmidt, +49 351 3153574, presse@kreuzchor.de